Prosecco, der beliebte italienische Schaumwein, erfreut sich weltweit großer Beliebtheit. Ob als Aperitif, zum Anstoßen bei besonderen Anlässen oder einfach zum Genuss zwischendurch - eine gekühlte Flasche ist oft im Kühlschrank zu finden. Doch wie lange ist Prosecco eigentlich haltbar und was passiert, wenn eine Flasche einmal geöffnet wurde? Diese Fragen beschäftigen viele Genießer, denn niemand möchte die prickelnde Freude eines frisch geöffneten Proseccos durch falsche Lagerung beeinträchtigen.
Die Haltbarkeit ungeöffneter Prosecco-Flaschen
Eine ungeöffnete Flasche Prosecco ist deutlich länger haltbar als eine angebrochene. Der Schlüssel zur Langlebigkeit liegt hierbei in der intakten Versiegelung, die das Entweichen der Kohlensäure verhindert und den Wein vor Oxidation schützt. Generell gilt: Professionell abgefüllter und verschlossener Prosecco kann problemlos mehrere Jahre, manchmal sogar bis zu 3-5 Jahre, im Keller oder an einem kühlen, dunklen Ort gelagert werden, ohne an Qualität zu verlieren. Die idealen Bedingungen sind eine konstante Temperatur (um die 10-15°C), Dunkelheit und eine moderate Luftfeuchtigkeit, um Korkschäden vorzubeugen. Allerdings sollte man bedenken, dass Prosecco im Gegensatz zu manchen Stillweinen nicht dazu gedacht ist, über Jahrzehnte zu reifen. Sein Charme liegt in seiner Frische und seinen fruchtigen Aromen. Ältere Jahrgänge können an Spritzigkeit verlieren und die Aromen können sich verändern, was nicht unbedingt negativ sein muss, aber vom ursprünglichen Charakter abweicht. Ein guter Richtwert für den optimalen Genuss ist oft das auf der Flasche angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), das jedoch bei korrekt gelagerter Ware oft überschritten werden kann.
Wie lange hält sich geöffneter Prosecco?
Sobald eine Flasche Prosecco geöffnet ist, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Das Hauptziel ist es, die Kohlensäure so gut wie möglich zu bewahren und eine Oxidation zu minimieren. Die Haltbarkeit von geöffnetem Prosecco hängt stark davon ab, wie gut die Flasche wieder verschlossen und wie sie gelagert wird. Im Allgemeinen verliert Prosecco nach dem Öffnen schnell an Spritzigkeit. An einem kühlen, dunklen Ort (idealerweise im Kühlschrank) und mit einem speziellen Prosecco-Verschluss, der die Flasche luftdicht abschließt, kann sich geöffneter Prosecco noch etwa 1-3 Tage halten. Ohne einen solchen Verschluss, beispielsweise nur mit dem ursprünglichen Korken wieder eingesteckt, verliert er seine Kohlensäure und seine Frische bereits nach wenigen Stunden. Selbst bei bester Lagerung wird die Kohlensäure nach und nach entweichen und der Schaumwein wird flacher und weniger prickelnd. Der Geschmack kann sich ebenfalls verändern und weniger fruchtig und intensiv schmecken. Es ist daher empfehlenswert, geöffneten Prosecco möglichst rasch zu konsumieren.
Tipps zur richtigen Lagerung von Prosecco
Die richtige Lagerung ist entscheidend, um die Qualität von Prosecco zu erhalten, sowohl geöffnet als auch ungeöffnet. Ungeöffnete Flaschen sollten liegend an einem kühlen (idealerweise zwischen 10-15°C), dunklen und trockenen Ort gelagert werden. Die liegende Lagerung hält den Korken feucht und verhindert, dass er austrocknet und Luft eindringt. Direkte Sonneneinstrahlung oder starke Temperaturschwankungen sind unbedingt zu vermeiden, da sie den Wein negativ beeinflussen können. Für geöffnete Prosecco-Flaschen gilt: Der Kühlschrank ist der beste Ort. Wichtig ist jedoch ein luftdichter Verschluss. Einfache Frischhaltefolie oder der alte Korken sind meist nicht ausreichend. Spezielle Prosecco- oder Sektverschlüsse sind empfehlenswert. Diese erzeugen einen gewissen Druck und dichten die Flasche effektiv ab. Alternativ kann man auch einen Champagnerverschluss verwenden. Versuchen Sie, so wenig Luft wie möglich in die Flasche zu bekommen, indem Sie sie nach dem Eingießen möglichst schnell wieder verschließen. Auch das Umfüllen in eine kleinere, luftdichte Flasche kann helfen, den Kontakt mit Sauerstoff zu reduzieren, ist aber eher eine Notlösung.
Anzeichen, dass Prosecco nicht mehr gut ist
Auch wenn Prosecco nicht so schnell verdirbt wie beispielsweise Milchprodukte, gibt es klare Anzeichen dafür, dass er seine beste Zeit hinter sich hat. Das offensichtlichste Zeichen ist der Verlust der Kohlensäure. Ein Prosecco, der kaum noch prickelt oder dessen Schaum schnell zerfällt, ist meist nicht mehr genussvoll. Auch optische Veränderungen sind möglich: Wenn der Prosecco trüb wird oder sich Ablagerungen bilden, sollte man vorsichtig sein. Geruchlich kann ein schlecht gewordener Prosecco unangenehm säuerlich, nach Essig oder sogar muffig riechen. Geschmacksveränderungen sind ebenfalls ein deutlicher Indikator: Ein verlorerer, flacher Geschmack, eine übermäßige Säure oder bittere Noten sind Warnsignale. Wenn Sie unsicher sind, ist es immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und den Prosecco zu entsorgen, anstatt gesundheitliche Risiken einzugehen. Ein Prosecco, der seine Frische verloren hat, büßt nicht nur an Geschmack, sondern auch an seiner charakteristischen Spritzigkeit ein.
Fazit: Der optimale Genuss von Prosecco
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ungeöffneter Prosecco relativ lange haltbar ist, idealerweise innerhalb weniger Jahre nach der Abfüllung getrunken wird, um seine Frische zu bewahren. Bei geöffnetem Prosecco ist Schnelligkeit gefragt. Mit der richtigen Lagerung und einem guten Verschluss kann man ihn zwar noch 1-3 Tage genießen, doch das volle Geschmackserlebnis und die Lebendigkeit der Kohlensäure sind dann oft schon beeinträchtigt. Der beste Tipp für Prosecco-Liebhaber ist daher, die Flaschen nicht zu lange ungeöffnet im Keller zu lagern, sondern sie im richtigen Moment zu öffnen und den frischen, prickelnden Genuss zu zelebrieren. Wenn eine Flasche einmal geöffnet ist, sollte sie - wenn möglich - zeitnah konsumiert werden, um das volle Aroma und die charakteristische Spritzigkeit dieses beliebten Schaumweins zu erleben. Genießen Sie Ihren Prosecco am besten frisch!