Was ist Dreitagefieber (Exanthema subitum)?
Dreitagefieber, auch bekannt als Exanthema subitum oder Roseola infantum, ist eine häufige Viruserkrankung, die vor allem Säuglinge und Kleinkinder zwischen 6 Monaten und 3 Jahren betrifft. Sie wird hauptsächlich durch das humane Herpesvirus 6 (HHV-6) verursacht, seltener durch HHV-7. Das typische Merkmal der Erkrankung ist ein plötzlich auftretendes, hohes Fieber, das etwa drei Tage anhält, gefolgt von einem Hautausschlag.
Wie erfolgt die Ansteckung mit Dreitagefieber?
Die Übertragung des Dreitagefiebers erfolgt in der Regel durch Tröpfcheninfektion, also durch Husten, Niesen oder Sprechen einer infizierten Person. Das Virus kann auch durch direkten Kontakt mit Speichel oder Nasensekret übertragen werden. Da viele Erwachsene das Virus in sich tragen, ohne selbst Symptome zu zeigen, können sie es unwissentlich an Kinder weitergeben. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit, beträgt in der Regel 5 bis 15 Tage.
Wie lange ist Dreitagefieber ansteckend?
Die genaue Dauer der Ansteckungsfähigkeit beim Dreitagefieber ist nicht eindeutig definiert, da das Virus auch bei symptomfreien Erwachsenen vorkommen kann. Generell gilt jedoch, dass die höchste Ansteckungsgefahr während der Fieberphase besteht, also in den etwa drei Tagen, bevor der Hautausschlag auftritt. Sobald der Ausschlag sichtbar wird, sinkt die Ansteckungsgefahr deutlich, aber eine Restgefahr besteht weiterhin, solange das Virus ausgeschieden wird. Manche Quellen gehen davon aus, dass das Kind noch einige Tage nach dem Abklingen des Ausschlags ansteckend sein kann.
Ein Beispiel: Anna, 18 Monate alt, hatte drei Tage hohes Fieber. Ihre Mutter brachte sie in die Kita. Am vierten Tag sank Annas Fieber, und sie entwickelte einen Hautausschlag. Die Kita bat die Mutter, Anna abzuholen, da sie befürchteten, dass Anna noch ansteckend sei. Tatsächlich ist es in dieser Phase, nach dem Ausbruch des Ausschlags, unwahrscheinlicher, aber nicht ausgeschlossen, dass Anna andere Kinder ansteckt.
Symptome und Verlauf des Dreitagefiebers
Die typischen Symptome des Dreitagefiebers sind:
- Plötzlich auftretendes, hohes Fieber (39-41°C), das etwa drei Tage anhält
- Nach Abklingen des Fiebers: Auftreten eines feinfleckigen, blassrosa Hautausschlags, vor allem am Rumpf
- Der Ausschlag kann sich auf Arme, Beine und Gesicht ausbreiten, juckt aber in der Regel nicht
- Weitere mögliche Symptome: leichte Erkältungserscheinungen, geschwollene Lymphknoten im Nacken, gerötete Augenlider, leichter Durchfall
- In seltenen Fällen: Fieberkrämpfe
Der Verlauf ist meistens harmlos und die Kinder erholen sich schnell. In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen wie Fieberkrämpfen kommen, die aber in der Regel gutartig sind.
Behandlung und Vorbeugung von Dreitagefieber
Da Dreitagefieber eine Viruserkrankung ist, gibt es keine spezifische Behandlung. Die Therapie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern:
- Fiebersenkende Mittel (z.B. Paracetamol oder Ibuprofen) zur Senkung des Fiebers
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um Dehydration vorzubeugen
- Körperliche Schonung
- Kühle Umschläge bei hohem Fieber
Eine Impfung gegen Dreitagefieber gibt es nicht. Da die Erkrankung sehr verbreitet ist, ist es kaum möglich, einer Ansteckung vorzubeugen. Gute Hygienemaßnahmen (regelmäßiges Händewaschen) können jedoch das Risiko einer Übertragung reduzieren.
Wichtig: Bei Fieberkrämpfen oder anderen schwerwiegenden Symptomen sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.